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Interio – habt ihr das Kundenerlebnis wirklich zu Ende gedacht?

Mein Zuhause ist eine Mischung von teueren Designermöbeln, IKEA, Vintage und auch recht viele Möbel und Accessoires von Interio. Ich mag Interio und gehe gerne dorthin, auch wenn es nur um Dekogegenstände wie Kerzen, Kissen oder Badzimmerutensilien geht. Aber auch Möbel kaufe ich ab und zu bei Interio.

Vor einiger Zeit habe ich mich dafür entschieden, mein Schlafzimmer ein bisschen umzugestalten respektive ich wollte endlich mal einen neuen Bettrahmen. Ich hatte bereits einen Favoriten bei Interio gesehen und auch beim Stöbern in der Bettenabteilung gefiel mir das Bett Kopenhagen am besten. Gesagt getan. Voller Vorfreude habe ich das Bett bestellt und auch abgeholt. Da ich recht handwerklich begabt bin und bei Renovationen selber die Werkzeuge in die Hand nehme und unzählige Möbel bereits zusammengebaut habe, sah ich die Aufgabe nicht wirklich als eine Herausforderung an. Was ich da aber erleben durfte, respektive die Zeit die ich dafür investiert habe, hätte ich in meinem schlimmsten Befürchtungen nicht vorstellen können. Eine katastrophale Bauanleitung und Baukonstruktion! Wieso ein schwarzer Bettrahmen und dazu zwei schwarze Füsse und zwei Dunkelbraune? Eine Konstruktion, wo ein korrektes Zusammenschrauben kaum möglich war. Und der grosse Ablöscher: etwa fünfzehn elend lange Schrauben mussten in den Holzrahmen geschraubt werden  – ohne irgendwelche vorgebohrte Löcher. Sowas habe ich zugegeben noch nie erlebt. Eine richtige Zumutung.

Zuletzt wurde ich doch fertig – obwohl beim nahen Hinschauen wohl nicht alles ganz gerade ist (ist ja ohne vorgegebene Schraublöcher gar nicht möglich) und die Füsse haben verschiedene Farben. Dazu kommt, dass wenn ich das Bett mal zügeln möchte, muss es wieder komplett auseinander genommen werden (kriegt man nie durch einen Türrahmen) und ein zweites Mal zusammenschrauben wird wohl nicht machbar sein. Immerhin sieht es dort wo es jetzt steht ganz toll aus und der Ärger hat sich ein bisschen gelegt.

Ich, als Marketingfachfrau und Einrichterin, frage mich aber warum das Kunderlebnis und die Kundenzufriedenheit nicht zu Ende gedacht werden? Dies hat übrigens den Riesen aus Schweden, IKEA, voll im Griff. Bei Interio klappt dies hervorragend bis zu der Haustüre. Eine tolle Ausstellung im Warenhaus, freundliche Bedienung. Das Produkt mag dann aber oft nicht das Versprechen halten, das man erwartet. Ich habe auch ein grosses Ecksofa von Interio. Ein ganz tolles Möbel, aber nach kürzester Zeit hat der Stoff Noppen gebildet. Diesmal habe ich reklamiert und ein Fachmann kam sogar bei mir zuhause vorbei. Der hat mich dann belehrt, dass dies bei so einem Stoff ganz normal sei. Und hat mir einen elektronischen Noppenentferner für zwanzig Franken verkauft bevor er mich wieder alleine gelassen hatte mit meinem genoppten Sofa. Interessanterweise wurde das Sofa recht schnell wieder aus dem Sortiment gezogen. Und meins Zuhause ist trotz elektrischem Noppenentferner immer noch voll davon. Wie wäre es, wenn man die Produkte gründlich unter die Lupe nehmen würde, bevor sie in das Sortiment aufgenommen werden? Denn nur wenn der Kunde auch Zuhause mit dem eingekauften Möbelstück zufrieden ist, kommt er wieder zurück!

Ich gehe immer noch gerne ins Interio – für mich selber oder auch bei Kundenaufträgen, um Räume einzurichten. Aber meine Geduld ist sehr strapaziert und es gibt noch viele, weitere tolle Einrichtungshäuser, die ein ähnliches Sortiment anbieten.